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Secondary Transactions als Veräusserungsszenario
Eine zentrale Grundlage von Private-Equity-Investments liegt in dem gewünschten begrenzten Investitionszeitraum durch das Beteiligungsunternehmen. In der Praxis heisst dass, die Beteiligungsgesellschaften streben in der Regel keine dauerhafte (Investitions)Beziehungen an, sondern verstehen sich zumeist als ein (Finanz)Partner auf Zeit. Am Ende einer solchen Investitionsdauer steht daher die Veräusserung.
Hierfür stehen dem Beteiligungsunternehmen unterschiedliche Möglichkeiten zur Veräusserung eines Portfoliounternehmens zur Verfügung:
- „Initial Public Offering“ (IPO) d.h. der Börsengang des Portfoliounternehmens
- „Trade-Sale“ d.h. der Verkauf an einen strategischen Investor
- „Buy-Back“ d.h. der Rückkauf der Anteile durch den oder die Alteigentümer bzw. Gründer
- „Secondary Buyout“ d.h. Verkauf an einen weiteren Finanzinvestor
- „Liquidation“ d.h. bei Totalverlust des Investmets die Insolvenz
Eine besondere Bedeutung kommt durch die Entwicklung der letzten Jahre dem Segment der Secondary Buyouts zu. Der Secondary Buyout beschreibt den Verkauf von Eigenkapitalanteilen eines Unternehmens von einem Finanzinvestor an einen neuen Finanzinvestor. Im Jahr 2002 spielten Secondary Buyouts als Exit-Methode mit ca. 2 Prozent der Transaktionen eine eher untergeordnete Rolle. Das Volumen des weltweiten Fundraising von Secondary Fonds lag 2002 bei 5,2 Mrd. US$. Die Anzahl und das Volumen hat in den letzten Jahren jedoch zugenommen und so wird im aktuellen Jahr 2011 nach den Angaben von Prequin das Volumen des Fundraising von Secondary Fonds bei 13,1 Mrd. US$ liegen. Im ersten Quartal 2011 wurden laut Analyse des Centre for Management Buy-Out Research (CMBOR) 29 sog. Secondary Buyout Transaktionen mit einem Transaktionsvolumen von 5,5 Mrd. EUR abgeschlossen. Secondary Buyouts machten damit 48% aller Deals in der Branche aus.
Aus den speziellen Spezifika von Secondary Buyout Transaktionen ergeben sich für den Käufer und Verkäufer unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Aus Sicht des Käufers sprechen folgende Punkte für einen Secondary Buyout:
- Strukturiertes Unternehmen d.h. das Unternehmen besteht bereits, es agiert am Markt, wesentliche Entwicklungsschritte sind vollzogen
- Fortbestand des Managements meist gesichert d.h. auch mit einem Eigentümerwechsel finden keine direkten Änderungen statt
- Ausschöpfung von Wachstumspotenzialen, die der alte Investor ggf. bisher nicht realisieren konnte (Investitionsmangel etc.)
- Hohe Transaktionssicherheit und geringes Konfliktpotenzial
Aus Sicht des Verkäufers sprechen folgende Punkte für einen Secondary Buyout:
- Alternativer Exit-Kanal in „schwierigen“ Umfeldern und Zyklen z.B. für Börsengänge (IPO) etc.
- Porfoliofirmen die aufgrund ihrer Größe für einen Börsengang oder eine internationale Ansprache von Interessenten nicht in Frage kommen
- Sofort vollständiger Exit zumeist ohne Earn-Out Regelungen ggf. gegen Besserungsschein o.ä. Regelungen etc.
- Möglichkeit eines Ausstiegs wenn keine Wertsteigerungen mehr zu erwarten sind bzw. nicht initiiert werden können (Investitionsmangel)
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